Warum Seenotrettung? Gibt es da nicht staatliche Stellen, die sich darum kümmern?
Ja und nein. Bei uns in Nordeuropa ist das alles bestens organisiert, DGzRS und Hilfsorganisationen (u.a. die Freiwilligen Feuerwehren) stehen bereit, bei Notfällen auf See und an der Küste zu helfen und tun das auch erfolgreich und professionell.
Im Mittelmeer und anderswo ist das eine ganz andere Sache. Das teilweise völlige Fehlen oder das Versagen staatlicher Strukturen zur Rettung Schiffbrüchiger, insbesondere von Menschen, die sich in absolut untauglichen Fahrzeugen wie Gummibooten oder alten Fischerkähnen auf den gefährlichen Weg nach Europa machen, macht es leider (immer noch) nötig, dass sich ehrenamtliche Helfer dort engagieren, um Menschenleben zu retten.
Für uns ist es nicht akzeptabel, Menschen einfach ertrinken zu lassen – dabei ist es völlig unerheblich, wer sich wann warum auf dem Meer in Not befindet, es ist Hilfe in der Not erforderlich. Das schreiben übrigens auch die UN Seenotrettungskonvention und die SOLAS vor, die fast alle Staaten der Welt ratifiziert haben. UNO und UNHCR äußern sich dazu sehr deutlich – nachzulesen z.B. hier
Wir waren als Team Sisu u.a. bereits auf Rettungsmissionen im zentralen Mittelmeer aktiv und haben gemeinsam mit anderen Freiwilligen das inzwischen ausgemusterte Rettungsschiff „Sea Eye“ auf ihrer letzten Fahrt aus dem Mittelmeer in den Museumshafen Hamburg-Harburg überführt, wo die „Grüne Alte Dame“ wie sie liebevoll genannt wird, zur Besichtigung einlädt.
Aktuell unterstützen wir neben der Erhaltung der Sea Eye auch die Hilfsorganisation Space Eye und vor allem die NGO’s Sea Punks & SARAH .
Die Erhaltung der Meere liegt uns selbstverständlich auch am Herzen, eine der vielen Initiativen zum Entfernen von Plastikmüll ist z.B. One Earth – One Ocean, die wir gern mit einer Spende unterstützen wollen.